Rodenkirchen_10

 

 

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A 42 / A 43  Autobahnkreuz Herne

Autobahnkreuz Herne 94

Blick von der Brücke Cranger Straße nach Norden

Autobahnkreuz Herne 76

Sonderkonstruktion für den Wegweiser

Autobahnkreuz Herne 96
Autobahnkreuz Herne 17

Über allem - die Stromleitungen

Autobahnkreuz Herne 69

Cranger Straße und Bahnlinie eng nebeneinander

Autobahnkreuz Herne 7

Fahrt von der A 42 aus westlicher Richtung in die Verteilerfahrbahn zur A 43

Die Windmühle wird umgebaut

Die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke ist auf den Autobahnen A 42 und A 43 am Autobahnkreuz Herne auf rund 80.000 Kfz angewachsen, mit bis zu 10% Schwerverkehrsanteil. Ein erheblicher Teil des Verkehrs wechselt hier die Autobahn, besonders viele in den Verbindungen Gelsenkirchen – Bochum und umgekehrt. Der Knotenpunkt ist damit schon lange am oberen Ende seiner Belastbarkeit angekommen.
Auch soll die A 43 zwischen Recklinghausen und Witten sechsstreifig ausgebaut werden.

Um eine teilweise Verbesserung zu erreichen und um die Rückstauungen, welche erhebliches Unfallpotential bergen, zu vermeiden, wurden von Straßen.NRW schon im Frühjahr 2009 erste Baumaßnahmen durchgeführt. Vom 21. März bis zum 8. April wurde der Seitenstreifen der Richtungsfahrbahn Dortmund auf der A 42 zwischen der Auffahrt Herne-Crange und der Ausfahrt in das Autobahnkreuz Herne auf rund einem Kilometer zu einer so genannten Manövrierspur umgebaut, um einen besseren Verkehrsabfluß zur A 43 zu erreichen und gleichzeitig die Stauanfälligkeit zu reduzieren.

Die Bauwerke, in der Mehrzahl aus den späten 1960er Jahren stammend, haben, zum Zeitpunkt des vermuteten Ersatzneubaues, dann auch mehr als fünf Jahrzehnte einer ständig steigenden Verkehrs- und Gewichtsbelastung stand gehalten. Die Nutzungsdauer ist damit auch zum größten Teil erfüllt, wenn nicht sogar über erfüllt.

Der Emscherschnellweg wurde zwischen den heutigen Anschlußstellen Herne-Crange und Herne Baukau schon 1968 für den Verkehr freigegeben. Damals allerdings war noch das Land NRW der Baulastträger. Die Aufstufung zur Bundesautobahn erfolgte 1969. Die Bezeichnung A 42 wurde 1974 eingeführt.
Die spätere A 43 wurde im Jahre 1966 als B 51 zwischen Recklinghausen und Bochum vollendet.

Um die Verbindung mit dem Emscherschnellweg zu ermöglichen, wurde mit dem Bau eines der wohl kompliziertesten Autobahnkreuze begonnen. Daher wurde für das AK eine Bauform mit zwei halbdirekten Rampen gewählt. Es waren nicht nur die beiden späteren Autobahnen A 42 und A 43 mit einander zu verknüpfen, sondern es mußten auch noch miteinander verbundene Eisenbahnstrecken berücksichtigt bzw. verlegt werden. Verlegt wurde auch eine kommunale Straße und zahlreiche Versorgungsleitungen für Strom, Gas, Wasser und Fernmeldeeinrichtungen. Das ganze Bauvorhaben fand auch noch in einem dicht besiedelten Gebiet statt, so daß die Platzverhältnisse ebenfalls sehr begrenzt waren und sind. Unmittelbar neben dem AK liegen ein Umspannwerk, ein Friedhof, Gewerbegebiete und Wohnviertel.
Gebaut wurden insgesamt zehn Autobahn- und sieben Eisenbahnbrücken sowie mehrere Stützmauern.

Die Brunnenstraße von Herne-Mitte nach Herne-Holsterhausen überquert mittels eines Brückenbauwerkes die Eisenbahnlinie Herne – Bochum, welche selber wieder an gleicher Stelle auf einer Brücke die A 43 überquert.
Als wenn das nicht schon Ebenen genug wären, wird alles noch von einer Stromleitung überspannt.

Sehr dicht am Autobahnkreuz liegen zu dem die Anschlußstellen Crange, Baukau (beide A 42) und Eickel (A 43), was zu sich überschneidenden Verkehrsströmen führt.

Durch die Nähe der Emscher liegt zudem der Grundwasserspiegel recht hoch. Wie fast überall im Ruhrgebiet sind auch hier die Folgen des Jahrhunderte währenden Bergbaues zu spüren. Hierdurch ergaben sich in den Jahren 1972 bis 1990 auf der A 42 Senkungen bis zu 6,85 m.
Die Bauwerke und die Fahrbahnen im Autobahnkreuz Herne sind daher von Anfang an auf Senkungen, Pressungen und Zerrungen durch Veränderungen im Untergrund hin konstruiert worden.

Autobahnkreuz Herne 42

Auch die Beschilderung ist den
besonderen Verhältnissen angepaßt

Autobahnkreuz Herne 04

Die Autobahnpolizei hilft - die Reifenpanne eines Lkw führt sofort zu Verkehrsbeeinträchtigungen

Autobahnkreuz Herne 13

A 43 AS Herne-Eickel - direkt unter der Eisenbahn

Autobahnkreuz Herne 48

Fahrt von der A 43 aus nördlicher Richtung
 auf die Richtungsfahrbahn Dortmund der A 42

Autobahnkreuz Herne 19

Mäharbeiten der AM in der
Anschlußstelle Herne-Eickel (A 43)

Winfried Pudenz NRW-Verkehrsminister Michael Groschek 3

Winfried Pudenz und Michael Groschek vor Ort

Schon in der Vergangenheit waren diese planerischen und baulichen Herausforderungen selten und ungewöhnlich. Nun steht der Ausbau dieses anspruchsvollen Autobahnkreuzes an. Für die Ingenieure des Landesbetriebes Straßen.NRW kommen aber noch weitere komplexe Aufgaben hinzu. Der gesamte Bau muß unter „rollenden Reifen“ auf den Autobahnen und bei ständiger Aufrechterhaltung des Betriebes der Eisenbahnen mit S-Bahnen, Nah- und Fernzügen sowie des Güterverkehrs und Rangierfahrten stattfinden. Nach Auskunft des Straßen.NRW Hauptgeschäftsführers Winfried Pudenz ist das gesamte Bauvorhaben „eine Operation am offenen Herzen.“

Da auch internationale Zugläufe betroffen sind, braucht die Deutsche Bahn AG eine Vorlaufzeit von drei Jahren, um die Fahrpläne mit dieser Baumaßnahme in Einklang zu bringen. Zwischen Straßen.NRW und der DB müssen daher alle Pläne auf kleinste abgestimmt werden. Alleine die Planungen und Planfeststellungsverfahren werden daher noch Jahre dauern. Zudem wird der Bauauftrag europaweit ausgeschrieben.
Nach Auftragsvergabe und Bauvorbereitungen wird nicht früher als 2017 mit dem Bau begonnen. Die Bauzeit selber ist ebenfalls kaum abzusehen. Die Investitionssumme für den Ausbau der Kreuzes Herne wird derzeit auf rund 170 Millionen euro geschätzt.

Die meisten bestehenden Bauwerke müssen durch Neubauten ersetzt werden. Völlig neu gebaut wird ein Tunnel für den Verkehr von Bochum nach Gelsenkirchen, dessen Erstellung als erste größere Baumaßnahme vorgesehen ist. Dieser Tunnel soll in bergmännischer Weise errichtet werden und wird aufgrund des hohen Grundwasserspiegels ein eigenes Pumpwerk zur Entwässerung benötigen.

Autobahnkreuz Herne 97

So soll das Autobahnkreuz Herne ausgebaut werden: Oben Osten (Dortmund); links Norden (Recklinghausen)

Autobahnkreuz Herne 03

Blick von der Überführung Brunnenstraße über eine Eisenbahnbrücke und die Autobahn A 43

Winfried Pudenz NRW-Verkehrsminister Michael Groschek Elfriede Sauerwein-Braksiek8

Elfriede Sauerwein-Braksiek (r.), Abteilungsleiterin für Planung bei Straßen.NRW erklärt den Planungsstand

Michael Groschek  Winfried Pudenz Elfriede Sauerwein-Braksiek 16

(v.l.n.r.) NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, Elfriede Sauerwein-Braksiek, Abteilungsleiterin
 für Planung bei Straßen.NRW, Straßen.NRW Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz vor Ort

Vergleiche:

A 42 / A 43 Symbolischer Baubeginn für das neue Autobahnkreuz Herne

Weitere Informationen:

Straßen.NRW Die neue A 43

AUTOBAHN-ONLINE.de Geschichte der A 42

 

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