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Meldungen zur A 115

A 115 27.08.2011 Wie renoviert man eine Autobahn?

A 115 01.08.2011 Avus wird für Notreparatur gesperrt

A 115  Erneuerung der AVUS
zwischen der AS Spanische Allee und dem Autobahndreieck Funkturm

(SVS 24.02.2011) Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer kündigte heute auf einer Pressekonferenz an, dass ab April 2011 mit bauvorbereitenden Maßnahmen die Erneuerung der AVUS (A 115) beginnt. Ab diesem Zeitpunkt werden die für die Verkehrsführung während der Bauzeit benötigten Provisorien (Verbreiterung der stadtauswärtigen Fahrbahn zwischen Anschlussstelle Hüttenweg und Anschlussstelle Spanische Allee; Mittelstreifenüberfahrten) hergestellt und der Standstreifen, soweit nötig, ertüchtigt. Ab Juni wird dann der erste von vier Bauabschnitten der ca. 9 Kilometer langen Gesamtstrecke in Angriff genommen. Die Arbeiten werden voraussichtlich 30 Monate, bis November 2013, andauern. Die geschätzten Kosten in Höhe von ca. 28 Mio. € werden komplett aus dem Straßenbauhaushalt des Bundes finanziert. Durch eine vertraglich vereinbarte Beschleunigungsvergütung (Bonus-Malus-Regelung) wird für die bauausführende Firma ein finanzieller Anreiz geschaffen, z.B. durch innovative Bauverfahren eine Reduzierung der anspruchsvollen Bauzeitvorgabe um bis zu zwei Monate zu realisieren.

Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer: “Die Erneuerung der AVUS ist unvermeidlich und nicht verschiebbar. Ständige Baustellen und Geschwindigkeitseinschränkungen machen das Fahren dort seit längerer Zeit zu einer Geduldsprobe, die wir jetzt durch eine Grunderneuerung beenden werden. Selbstverständlich haben wir alles getan, um die Auswirkungen auf die Pendlerverkehre so gering, wie möglich zu halten. Zum Beispiel haben wir es geschafft, dass wir für einen Großteil der Bauzeit in beide Richtungen jeweils zwei Fahrspuren offenhalten können. Das gilt ausdrücklich und besonders für die Zeit, in der die DB die Regionalbahnstrecke sperrt. Wir haben uns bei der Baustellenkoordination gerade in diesen Punkt sehr engagiert und eine optimale Lösung gefunden. Erst nachdem die DB-Strecke erneuert ist, werden wir im letzten Bauabschnitt stadteinwärts einige Zeit nur eine Fahrspur offenhalten können. Dann ist aber eine erhöhte Taktzahl und höhere Geschwindigkeiten im Schienenverkehr durch die fertige neue Strecke gewährleistet. Wir haben trotz der Größe und Komplexität des gesamten Projektes die Einschränkungen auf ein Minimum reduzieren können.“

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, der bereits langen Nutzungsdauer und des schlechten Zustandes der Fahrbahnen und Brückenbauwerke ist die Erneuerung der AVUS dringend erforderlich. Sie erfolgt ausgehend von der Anschlussstelle Spanische Allee bis zur Anschlussstelle Hüttenweg jeweils zweistreifig und von der Anschlussstelle Hüttenweg bis zum Autobahndreieck Funkturm jeweils dreistreifig. Die Fahrbahnen werden komplett ersetzt. Die nördlich der Spanische Allee gelegenen Ein- und Ausfahrtsrampen und alle Rampen am Hüttenweg erhalten eine neue Fahrbahndecke. Die Leitplanken und andere passive Schutzeinrichtungen und die vorhandenen Entwässerungsanlagen werden erneuert. Die Brücke über den Hüttenweg wird auf Grund ihres Zustandes durch einen Neubau ersetzt. An den drei Autobahnbrücken vor der Havelchaussee, am Fischerhüttenweg und Am Jagen zwischen Spanische Allee und Hüttenweg müssen nach Rückbau des Fahrbahnaufbaus Betoninstandsetzungen durchgeführt werden. Bestandteil des Vorhabens ist auch die Erneuerung der Beschilderung.

Die Hauptbaumaßnahme wird in vier Bauabschnitten realisiert:
Abschnitt 1:   AS Spanische Allee bis AS Hüttenweg (Fahrtrichtung stadteinwärts):Juni 2011 – Mai 2012
Abschnitt 2:   AS Hüttenweg bis AD Funkturm (Fahrtrichtung stadteinwärts):      Mai 2012 – August 2012
Abschnitt 3:   AD Funkturm bis AS Hüttenweg (Fahrtrichtung stadtauswärts):     August 2012 – März 2013
Abschnitt 4:   AS Hüttenweg bis AS Spanische Allee (Fahrtrichtung stadtauswärts):März 2013 – November 2013

Die Gliederung in vier Bauabschnitte und die damit einhergehende Begrenzung der Baustellenlänge ist erforderlich, um die Verkehrssicherheit bei dem hohem Verkehrsaufkommen auf der jeweils verbleibenden Fahrbahn zu gewährleisten. Durch die vorgesehene Abschnittsbildung wird die Wahrscheinlichkeit eines Rückstaus auf den Stadtring (A 100) bzw. über das Autobahndreieck Zehlendorf – und damit über die Ab- und Zufahrt zur Ausweichroute – hinaus, erheblich verringert.

Diese Ausweichroute wird über die gesamte Bauzeit vom Autobahndreieck Zehlendorf über die Potsdamer Chaussee, die Lindenthaler-, Argentinische- und Clayallee sowie den Hohenzollerndamm bis zur Anschlussstelle Hohenzollerndamm als Alternative angeboten. In diesem Zeitraum werden keine Baumaßnahmen (Havarien ausgenommen) auf dieser Strecke zugelassen. Es wird eine Ampelvorrangschaltung geben und darüber hinaus erfolgt eine großräumige Verteilung bereits auf dem Berliner Ring, der mit entsprechenden dynamischen Hinweisen versehen wird, so dass eine Abwicklung des Verkehrs während der Bauzeit gewährleistet ist.

Nicht zu vermeidende Eingriffe in Natur und Landschaft werden ortsnah durch Neupflanzungen (Bäume und Gehölze) kompensiert. In Bereichen mit anliegender Wohnbebauung wird ein Fahrbahnbelag eingesetzt, dessen akustische Eigenschaften eine Reduzierung der Lärmemissionen bewirken werden.

Für einen Teil des AVUS-Sanierungszeitraumes hat die DB AG nach Prüfung am 20. Dezember 2010 mitgeteilt, dass die Sanierung der Fernbahnstrecke (Charlottenburg–Grunewald–Wannsee) unumgänglich ist, da der Oberbau verschlissen ist und die Brücken das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die DB Netz AG bezeichnet die Maßnahme wörtlich als “Zwingende Verfügbarkeitsmaßnahme!“. Sie wurde bereits mehrfach verschoben und ist nun nicht weiter zu verschieben.
Nach Prüfung des Konzeptes der vorgesehenen Umleitungen und Ergänzungen der Verkehrsangebote sowie der angebotenen Kapazitäten im SPNV – auch für zeitweise Umsteiger vom Pkw auf die Bahn – teilt der Senat die Auffassung der DB AG, dass die einjährige Sperrung dieses Streckenabschnittes der fünfjährigen Sanierung mit eingleisigem Betrieb mit daraus resultierender systematischer Verspätungsanfälligkeit vorzuziehen ist.
Die Bauphasen der AVUS-Sanierung wurden so geplant, dass während der Fernbahnsperrung auf der AVUS immer zwei Fahrspuren in beide Richtungen zur Verfügung stehen.
Vorübergehenden Nachteilen auf der DB-Strecke im Jahre 2012 (veränderte Linienführung, Fahrzeitverlängerung, gegebenenfalls zusätzliches Umsteigen) stehen erhebliche Vorteile ab Dezember 2012 gegenüber:
- der Regionalbahn-15-Minuten-Takt zwischen Potsdam und Berlin
- stabile Fahrplaneinhaltung in der zweiten Hälfte der AVUS-Sanierung.

Für die Information der Bürgerinnen und Bürger Berlins und Brandenburgs werden die Ausweichstreckenführungen auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt.

Zustand und Schadensgeschichte der BAB A 115
Für den Bereich der BAB A 115 im Abschnitt zwischen dem Autobahndreieck Funkturm bis zur Anschlussstelle Spanische Allee wurde im Jahr 2006 die dringende Notwendigkeit einer möglichst kurzfristig durchzuführenden Instandsetzung der Fahrbahnen festgestellt.

Der Zustand der Deck- und Binderschichten, festgestellte Reflexionsrisse in der Tragschicht und insbesondere der Zustand der Brückenbauwerke erfordern dringend die mit dem zuständigen Bundesministerium abgestimmte „grundhafte Erneuerung“ der AVUS in diesem Abschnitt.
    
Der derzeitige Zustand führte bereits in den letzten Jahren zu überdurchschnittlich vielen Schäden, die immer wieder kurzfristig beseitigt werden mussten. Das hatte massive Verkehrseinschränkungen, insbesondere in und nach den Wintermonaten zur Folge.

So mussten
im Jahr 2008 0,4 Mio €
im Jahr 2009 0,7 Mio €
im Jahr 2010 1,0 Mio €

für die Schadensbeseitigung aufgewendet werden. Für das laufende Jahr ist mit einer weiteren Kostensteigerung zu rechnen. Die mit dieser Schadensbeseitigung einhergehenden Verkehrseinschränkungen können vorab nicht angekündigt werden, da in der Regel eine unverzügliche Einschränkung/ Sperrung von der Polizei veranlasst werden muss, um eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu vermeiden.

Bei einer Verschiebung der baulichen Grundinstandsetzung der BAB A 115 um ein weiteres Jahr wäre eine dauerhafte verkehrssichere Befahrbarkeit nicht mehr zu gewährleisten. In diesem Fall müssten notdürftig instandgesetzte Schadensbereiche in diesem Jahr nachhaltiger und deshalb kostenaufwändiger instandgesetzt werden. Hierdurch wären auch längere Verkehrsbehinderungen durch Baustellen unvermeidbar. Ein besonderes Problem bei einer Verschiebung der Maßnahme stellt die Autobahnbrücke über den Hüttenweg da. Bedingt durch deren Schadenszustand musste bereits eine Geschwindigkeitsbeschränkung verhängt werden.

Fazit
Infolge des derzeitigen Bauzustandes der BAB 115 einschl. der Ingenieurbauwerke und hier insbesondere der Brücke über den Hüttenweg kann die Maßnahme nicht weiter verschoben werden. Anfallende Mehrkosten für provisorische Instandsetzungen wären gegenüber dem Bund/Bundesrechnungshof kaum zu vertreten.

A 115 30.11.2010 Avus wird komplett saniert

A 115 30.11.2010 Drei Jahre Baustelle auf der Avus

A 115 alt 21.08.2010 Kontrollpunkt Dreilinden wird versteigert

 

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